CD-Kritiken zu "Moonloop":
Progressive Newsletter Nr. 58 (02/2007):
Im Zuge einiger Wiederveröffentlichungen von Delerium wurde auch dieses Sammlerstück in limitierter Auflage neu
herausgebracht. Ursprünglich 1994 zusammen mit "Stars Die" bzw. in der US Ausgabe mit "Always Never"
als Minialbum in blauem Vinyl bzw. auf CD veröffentlicht, enthält diese Neuauflage "nur" die über
40-minütige(!) Improvisation zu "Moonloop". Letztendlich landete dieses Stück in einer auf rund 8 Minuten
gekürzten Version auf "The sky moves sideways".
Die wahre Kraft entfaltet "Moonloop" jedoch in seiner ursprünglichen, ausgiebig improvisierten Form. Dabei
lebt dieser lang ausladende Trip vor allem von seinem langsamen Stimmungsaufbau, den psychedelischen, sehr schwebenden
Klangflächen und verschiedenen, sehr sachten Dynamikwechseln. So nimmt das Stück in den ersten 20 Minuten ganz,
ganz langsam Tempo auf, getragen von verhallten Gitarrenriffs und "Out-of-this-world" Samples. Danach folgt ein
rund sechsminütiger Teil, bei dem vor allem Markus Butler an der Mundharmonika den Solopart übernimmt. Nach einem
sehr sphärischen, lang gezogenen Übergang folgt ab Minute 32 der dynamischste, rockigste Part, der jedoch bereits
nach wenigen Minuten im sehr ruhigen, schwebenden Schlussteil mündet.
Logischerweise schleichen sich natürlich auf 40 Minuten gewisse Längen ein, doch wenn man sich auf die Musik
einlässt, kann man sich herrlich von ihr tragen lassen und in seine eigene Traumwelt davon schweben. Was man
natürlich ebenfalls nicht verschweigen sollte, ist der recht heftige Preis von rund 21 Euro, den man für dieses
Sammlerstück berappen darf. Aber Fans sind ja schließlich verrückt...